Pressemitteilung vom 27.08.2020 zur Kampagne "Mit Sicherheit gut ausgehen"
Aufruf: DEHOGA Saarland startet Plakat-Aktion
Initiative „Mit Sicherheit gut ausgehen“soll Branche und Gäste für die Einhaltung der Corona-Regeln sensibilisieren
Saarbrücken. Wir erleben in diesen Tagen eine extreme Ambivalenz: Auf der einen Seite macht sich im Land zunehmend Unmut über die mit Corona einhergehenden Einschränkungen breit, während auf der anderen Seite angesichts der steigenden Infektionszahlen die Unsicherheit weiter wächst. So werden Forderungen nach mehr Auflagen immer lauter. Darum steigt die Sorge der Gastronomen, Hoteliers und Caterern, dass es wieder zu mehr Restriktionen bis hin zu einem erneuten Lockdown kommen könnte – auch wenn erfreulicherweise Infektions-Hotspots im Gastgewerbe die absolute Ausnahme sind. Um die Branche und die Gäste aber weiterhin für die Einhaltung der bestehenden Regelungen zu sensibilisieren, schließt sich der DEHOGA Saarland der vom Landesverband Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufenen Initiative „Mit Sicherheit gut ausgehen“ an.
Im Zentrum dieser Aktion stehen vier Plakat-Motive. Sie greifen zum Teil pfiffig, aber auch provokativ unter dem Motto „Ein AHA-Erlebnis in der Gastronomie" die drei Regelungsbereiche Abstand, Hygiene, Alltagsmasken sowie das Thema der Kontaktdatenerfassung auf. So sind beispielsweise Bürsten einer Autowaschanlage zu sehen. Darunter steht: „Man muss ja nicht übertreiben, aber saubere Hände haben noch nie geschadet." Oder es ist ein Astronaut in seinem hermetisch abgedichteten Raumanzug abgebildet. Begleitet wird das Foto mit den Worten: „Man muss ja nicht übertreiben, aber Sich-ein-bisschen-bedeckt-halten schadet nicht.“ Die Plakat-Motive finden sich zum Herunterladen und Ausdrucken auf der Webseite des DEHOGA Saarland unter dem Menüpunkt „Coronainformationen“.
Der Branchenverband möchte trotz des Ernstes der Lage mit einem zwinkernden Auge auf die Pflichten eines jeden Einzelnen hinweisen. Gleichzeitig wird aber auch an die Gastronomen, Beschäftigte und Gäste appelliert, sich für die Einhaltung der Regeln stark zu machen. „Denn Gastronomie während Corona funktioniert nur, wenn alle mitmachen“, unterstreicht Gudrun Pink. Und die Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Saarland e.V. macht deutlich: „Erneute Einschränkungen wären für noch mehr Restaurants, Kneipen, Cafés, Hotels und Caterer der Todesstoß. Vielleicht helfen die flotten Slogans, dass sich jeder seiner Verantwortung bewusster wird“. Alle sind herzlich dazu eingeladen, sich an der Initiative „Mit Sicherheit gut ausgehen“ zu beteiligen – auch Städte, Gemeinden, Landkreise oder touristische Einrichtungen. Wer mitmachen möchte, kann sich auf der DEHOGA Saarland Homepage ein Poster auswählen, ausdrucken und in sein Restaurant, Café oder seine Kneipe hängen. Möglich ist auch, sich ein Motiv herunterzuladen und es auf der eigenen Webseite oder auf den Social-Media-Kanälen einzubinden. Jedes Plakat, das zu einer Aufrechterhaltung der AHA-Disziplin beträgt, hat seinen Dienst schon getan.
Die Branche erwartet für 2020 im Vergleich zum Vorjahr Umsatzrückgänge von 54 Prozent. Fast zwei Drittel der bei einer neuen DEHOGA-Umfrage teilnehmenden Gastronomen und Hoteliers sehen ihre Existenz gefährdet. Und mit großer Sorge geht der Blick Richtung Herbst und Winter. Jede kleinste Stagnation kann hier das Aus für viele Betriebe bedeuten – so fragil ist die wirtschaftliche Situation derzeit. Schon Mitte August wandten sich deshalb die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und die DEHOGA-Präsidentin an die Öffentlichkeit, man solle sich bitte an die Corona-Regeln halten. Wer dies nicht tue, dem muss klar sein, dass er den bisherigen Fortschritt bei der Pandemiebekämpfung leichtfertig gefährde. „Vorsicht ist nicht von gestern. Wer die Regeln missachtet, setzt den Erfolg der gesamten Corona-Maßnahmen aufs Spiel und riskiert Rückschritte“, sagte Rehlinger. Und Gudrun Pink nahm ihrerseits die Branche in die Pflicht: „Nehmt die Leitlinien ernst, achtet besonders auf das Notieren der Kontaktdaten, auf die Einhaltung der Abstände und macht vom Hausrecht Gebrauch, wenn sich Gäste rücksichtslos verhalten.“ Denn Fakt ist: Damit wir es schaffen, muss jeder seinen Beitrag zur Eindämmung leisten.