Riesenerfolge für das Saarland bei den 42. Deutschen Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen in Königswinter/Bonn

Dennis Schneider ist Deutschlands bester Jungkoch

Einmaliger Medaillenregen für das Saarland:

Gold, Silber und Bronze bei den Deutschen Jugendmeisterschaften

Bonn/Saarbrücken. Im Saarland hat man ein besonderes Verhältnis zu gutem Essen. Hier wird nicht nur hervorragend gekocht, sondern es gibt eine tief verwurzelte kulinarische Tradition. Zahlreiche bekannte Köche stammen aus der Region, doch ein saarländischer Jungkoch hatte es bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen bisher noch nie an die Spitze geschafft. Bis jetzt! Denn nun gelang Dennis Schneidervon der Seezeitlodge Hotel & Spa in Nohfeldender große Coup: Zum ersten Mal in der über 40-jährigen Geschichte dieser renommierten Meisterschaft krönte sich ein Talent aus dem Saarland mit Gold. Die Leistung des 21-Jährigen aus Neunkirchen war makellos – von der Warenkunde über die Theorie bis hin zur Krönung des Wettbewerbs: der Zubereitung eines Vier-Gang-Menüs aus einem vorgegebenen Warenkorb. Schneider beeindruckte die Jury und verwies die Konkurrenz aus der gesamten Republik auf die Plätze. Ein historischer Moment! 

Bronze bei den Hotelfachkräften und Silber in der Teamwertung

Vom 19. bis 21. Oktober 2024 traten die besten Nachwuchstalente der Branche im Steigenberger Grandhotel & Spa Petersberg in Königswinter bei Bonn gegeneinander an. Insgesamt 51 angehende Köche, Restaurant- und Hotelfachleute aus ganz Deutschland kämpften in verschiedenen Disziplinen um die begehrten Podiumsplätze. Neben DennisSchneider waren bei der 42. Auflage dieses Wettstreits auch noch andere Azubis aus dem Saarland sehr erfolgreich. So sicherte sich der 24-jährige Adrian Hasani von der Seezeitlodge Hotel & Spa in der Kategorie der Hotelfachkräfte die Bronzemedaille, während die 24-jährige Melina Wappner aus Saarbrücken vom La Maison Hotel in Saarlouis bei den Restaurantfachkräften in der Praxis sogar Silber holte. Im Gesamtklassement verpasste sie zwar das Podium, doch durch die herausragenden Einzelleistungen der drei Azubis insgesamt sicherte sich das saarländische Team hinter Baden-Württemberg die Silbermedaille in der Mannschaftswertung. Ein Erfolg, der das Können aller drei Teilnehmer in seiner Gesamtheit würdigt. „Ich bin absolut überwältigt. Ich habe das so nicht erwartet. Daher geht ein großer Dank an meinen Ausbildungsbetrieb und meinen Trainer Tobias Laabs, die mich tatkräftig unterstützt haben. Aber auch das Team war super, wir haben optimal zusammengearbeitet. Es hätte nicht besser laufen können. Wir sind alle unglaublich stolz. Ein toller Erfolg für das Saarland!“, sagte DennisSchneider und auch Melina Wappner war nach der Siegerehrung noch ganz euphorisiert: „Es kam so unerwartet. Ich bin extrem stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein und meinen Teil zum Sieg beigetragen zu haben.“

Teamgeist im Fokus: Eine Medaille für uns alle

Der aus Nohfelden stammende Adrian Hasani rang im ersten Moment ebenfalls noch um Fassung: „Ich bin sprachlos, bin total geflasht. Das kam tatsächlich unerwartet. Ich danke dem ganzen Team, vor allem den Mannschaftsbetreuern. Diese Medaille ist nicht nur für mich, sondern das ist eine Team-Medaille. Großer Dank an die Seezeitlodge. Wir hatten eine intensive Vorbereitung mit Höhen und Tiefen – es hat sich aber bei uns allen gelohnt.“ Bereits im Vorjahr hatte das Saarland-Team mit zwei Bronzemedaillen und einer Silbermedaille im Teamwettbewerb ein zuvor noch nie dagewesenes Meisterstück vollbracht. Dass dieses noch einmal gesteigert werden könnte, daran glaubten nur die kühnsten Optimisten. Doch der diesjährige Triumph setzt allem die Krone auf. „Unser Team hat wie schon im Vorjahr einen enormen Erfolg eingefahren. Das kleine Land an der wunderschönen Saar ist bei der Gastfreundschaft ganz groß. Ich gratuliere unseren drei Jugendmeistern, die unser Bundesland so grandios vertreten haben. Und mein Dank geht an die Betriebe und Unterstützer, ohne die dieses sensationelle Ergebnis nicht möglich wäre“, freut sich Michael Buchna, der Präsident des DEHOGA Saarland.

Höchstes Niveau auf nationaler Spitzenebene

In der festlichen Atmosphäre des Steigenberger Grandhotels hoch über dem Rheinherrschte eine besondere Anspannung. Die Wettbewerbsteilnehmer hatten sich zuvor bei den jeweiligen Meisterschaften der 17 DEHOGA-Landesverbände qualifiziert. Und nun der Auftritt auf der großen Bühne. Der Nachwuchs gab alles – sei es bei der Warenkunde, beim Mixen von Cocktails, beim Gestalten von Speisekarten, dem Eindecken von Tafeln oder dem Führen von Rezeptions- und Verkaufsgesprächen. Jeder wusste: Den Abschluss bildete das feierliche Abendessen am Sonntag, bei dem die jungen Köche ihre Menüs präsentierten, die Restaurant- und Hotelfachkräfte die 350 geladenen Gäste betreuten und damit den Höhepunkt des Wettbewerbs krönten. Für das Saarland bleibt dieser Moment unvergesslich. „Das ist ein Meilenstein für unseren Nachwuchs im Gastgewerbe und ein großartiges Signal für die Qualität der Ausbildung hierzulande. Wir haben gezeigt, dass wir nicht nur Talente hervorbringen, sondern sie auch auf das höchste Niveau steigern können. Der Erfolg des gesamten Teams ist das Ergebnis harter Arbeit, Leidenschaft und einer starken Zusammenarbeit zwischen Ausbildern, Betrieben und den jungen Menschen, die sich voll und ganz diesem Beruf widmen“, zeigt sich Christian Sersch begeistert. Der Geschäftsführer der Seezeitlodge Hotel & Spa in Nohfelden führt im DEHOGA den Fachausschuss „Aus- und Weiterbildung“. Mit dem Gewinn des Medaillensatzes haben sich Dennis Schneider, Adrian Hasani und Melina Wappner in die Geschichtsbücher der saarländischen Gastgeber-Branche eingetragen. Sie haben eindrucksvoll bewiesen, dass die Region nicht nur ein Zuhause für kulinarische Spitzenleistungen ist, sondern auch bei der Ausbildung seiner Nachwuchskräfte in der ersten Liga spielt.

Positive Signale: Starker Anstieg bei den Ausbildungszahlen

„Ihr seid alle Gewinner“, rief Guido Zöllick den Teilnehmern bei der feierlichen Siegerehrung zu. Und der Präsident des DEHOGA-Bundesverbandes sagte weiter: „Eure Leistungen sind ein leuchtendes Beispiel dafür, was in unserer Branche der Chancen möglich ist.“ Die Nachwuchstalente seien beste Botschafter für den hohen Stellenwert der dualen Berufsausbildung und eine exzellente Ausbildung, erklärte Zöllick und verwies auf die mutmachende Entwicklung bei den Ausbildungszahlen. Mit 23.421 Neuverträgen in 2023 verzeichnet die Branche ein sattes Plus von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Gesamtwirtschaft lag der Zuwachs bei 2,1 Prozent. „Wir sind wieder auf der Erfolgsspur – und liegen sogar vier Prozent über dem Jahr 2019, dem Jahr vor Corona“, sagte Zöllick und dankte allen Ausbildungsbetrieben und Ausbildern für ihren herausragenden Einsatz.

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