Mehr Schwung für Tourismus und Wirtschaft
Rad-Querfeldein-WM in St. Wendel beschert dem Saarland hohe Übernachtungszahlen
Saarbrücken. „In St. Wendel tut sich was“ – so lautet der Schriftzug, den die Kreisstadt St. Wendel unter ihrem Logo führt. Und dass dieses Motto nicht nur Zierde ist, sondern tatsächlich auch gelebt wird, beweisen die Menschen aus dem St. Wendeler Land immer wieder. So auch jetzt: Vom 29. bis 30. Januar 2011 radeln die besten Cross-Fahrer der Welt im nördlichen Saarland um die WM-Krone. Mit der Organisation dieser WM setzt St. Wendel seine lange Serie hochkarätiger Sportveranstaltungen fort. Diese haben zweifelsohne ihre sportlichen Reize, doch zusätzlich werden dadurch auch starke Wirtschaftsimpulse gesetzt.
Schon jetzt ist das Radsport-Event ein touristischer Volltreffer – das lässt sich auch mit Zahlen klar dokumentieren. Laut einer von der Stadt St. Wendel angestellten Erhebung, sind fast drei Viertel der von der Tourismus Zentrale Saarland geführten 133 Hotels, Gasthöfen und Pensionen zu 70 Prozent belegt – und das in einem ansonsten nur wenig ausgelasteten Zeitraum. Genauer gesagt sind von den rund 3.800 Zimmern in den 133 Unterkunftsbetrieben etwa 2.600 reserviert. Und je näher man an den Veranstaltungsort St. Wendel rückt, umso höher sind die Belegungszahlen: Der Landkreis St. Wendel ist zu 96 Prozent ausgebucht. Der Landkreis Neunkirchen zu 69 Prozent, der Saarpfalzkreis zu 73 und der Regionalverband Saarbrücken zu 77 Prozent. „In Zeiten einer irrwitzigen Diskussion über eine Bettensteuer in Saarbrücken zeigt St. Wendel wie es geht: Hier drehen sie nicht am Rad, sondern lassen die Räder drehen. Hier fördert man mit attraktiven Veranstaltungen den Tourismus und bringt damit Gäste in Stadt und Land. Anstatt sinnlose Steuern zu erheben, wird in St. Wendel angepackt, sich Gedanken gemacht und mit viel Engagement und Herzblut etwas für den Tourismus getan“, sagt Gudrun Pink, Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Saarland e.V.
Als Motor für den Tourismus und die ansässige Wirtschaft agieren – genau diese Ziele verfolgt auch St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon, der diese internationalen Groß-veranstaltungen gezielt als Instrument der Wirtschaftsförderung einsetzt. „Wir befassen uns in St. Wendel nicht mit der Bettensteuer – da haben wir andere Dinge zu tun. Beispielsweise eine Rad-Cross-WM zu organisieren und damit dem Tourismus und der Wirtschaft in unserer Stadt, in unserem Landkreis und im ganzen Land einen ordentlichen Schub zu geben“, meint St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon. Die von den St. Wendelern angestellte Erhebung zeigt auf: Gemäß touristischer Kennzahlen, die auch im Tourismus-Barometer des Saarlandes verwendet werden, bringen die 4.500 bislang gezählten Gäste im direkten Umfeld von Hotellerie und Gastronomie einschließlich einiger Nebenausgaben sowie die etwa 20.000 Tagesgäste am Rennwochenende alleine im Saarland eine Wertschöpfung von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro. „Das ist für St. Wendel der Lohn für alle Mühen: Zusätzliche Einnahmen für heimische Betriebe, ein beträchtliches Potenzial an Neubesuchern, die für die Touristikbranche von großem Interesse sind, und die gestiegene Akzeptanz als Urlaubsregion. Das ist Eigenwerbung in seiner schönsten Form", erklärt Pink.