Pressemitteilung DEHOGA Bundesverband vom 3. November 2020
03.11.2020
PM 20/35
Lockdown-Hilfen für das Gastgewerbe
Erwartungen der Betriebe dürfen nicht enttäuscht werden
Es geht auch um das Vertrauen in das gesprochene Wort der Politik. Die Unternehmer brauchen Planungssicherheit.
(Berlin, 3. November 2020) Seit Montag befindet sich das Gastgewerbe wieder im Lockdown, doch die Details zu den Entschädigungen sind weiter unklar. „Die am 28. Oktober angekündigten Entschädigungen der finanziellen Ausfälle müssen jetzt schnell und unbürokratisch kommen“, fordert Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Zugesagt wurde eine Entschädigung in Höhe von 75 beziehungsweise 70 Prozent des Umsatzes im Vorjahresmonat. „Die Betriebe verlassen sich auf das gesprochene Wort der Politik“, so Zöllick und drängt auf umgehende Klarheit zur konkreten Ausgestaltung des Entschädigungsprogramms. „Die Erwartungen der Betriebe dürfen jetzt nicht enttäuscht werden.“ Die Hilfen müssten noch im November fließen. Schnelle Abschlagszahlungen seien unverzichtbar. „Es geht um das Vertrauen von Unternehmern in das gesprochene Wort der Politik.“ Die Entschädigung müsse dabei für alle Unternehmen der Branche unabhängig ihrer Größe gelten. Das EU-Beihilferecht ließe das zu.
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Pressemitteilung vom 29.10.2020
29.10.2020
„Wir verlieren unsere Gäste, unsere Mitarbeiter und unsere Zukunft“
Schließung sorgt für Wut und Resignation: Gastgeber fühlen sich im Stich gelassen – Entschädigungen müssen schnell greifen
Saarbrücken. Jetzt hat es sie wieder erwischt. Die Gastgeberbranche bekommt erneut den schwarzen Peter hingeschoben. Es trifft also genau die, … die gewissenhaft ihre Hausaufgaben gemacht haben. Die laut Robert-Koch-Institut kein relevantes Infektionsgeschehen aufweisen. Die wirksame Hygienekonzepte entwickelt, Mitarbeiter geschult, Umbauten getätigt haben. Die seit Monaten trotz teilweise unnötiger und nicht nachvollziehbarer Restriktionen tapfer ums Überleben kämpfen. Die mit Alkoholbeschränkungen, Gästereglementierungen, Veranstaltungsverboten und Sperrstunden sowieso schon an den Abgrund getrieben wurden. Die sich seit der Wiedereröffnung am 18. Mai bereits in einem Lockdown „light“ befinden. Als sei es quasi ein Naturgesetz wurden die Gastronomen und Hoteliers am 28. Oktober 2020 wieder als Sündenböcke gebrandmarkt – die Bundesregierung sowie die Bundesländer beschlossen die Schließung aller Gastronomiebetriebe vom 2. November an bis zum Ende des Monats. Hotels dürfen nur Geschäftsreisende beherbergen, die ohnehin nicht anreisen. Alles das in einer Phase, in der bei den Betrieben die Stundungen aus dem Frühjahr auflaufen und die letzte Liquidität ausquetscht, sofern diese überhaupt noch vorhanden ist. In einer Zeit, in der gerade die Jahresrechnungen ins Haus flattern. „Das Weihnachtsgeschäft ist jetzt schon kaputt – und an Umsätze an Sylvester will ich derzeit auch nicht glauben“, ist Michael Buchna verärgert. Und der Präsident des Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Saarland e.V. sagt weiter: „Diese radikale Entscheidung ist für die gesamte Branche nicht zu verstehen. Fakt ist: Viele, die nun zusperren müssen, wissen nicht mehr, ob sie je wieder aufschließen werden. Wir verlieren unsere Gäste, unsere Mitarbeiter und unsere Zukunft. Und wir reden hier zusammen mit den Mini-Jobbern und Aushilfen über rund 22.000 Menschen, die im saarländischen Gastgewerbe und im Tourismus arbeiten.“
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Pressemitteilung vom 14.10.2020
15.10.2020
„Wir sind nicht das Problem, sondern die Lösung“
Keine Infektion im Saarland hatte ihren Ursprung im Gastgewerbe:
Trotzdem werden reflexartig Verbote verhängt
Saarbrücken. Es scheint ein Automatismus. Steigen in Deutschland die Infektionszahlen, wird unwillkürlich die Gastronomie und Hotellerie ins Visier genommen. Mit fieberhaftem Aktionismus werden rechtlich wie auch wirtschaftlich bedenkliche Restriktionen beschlossen. Die von niemandem verstandenen und dazu noch unnötigen Beherbergungsverbote sind da nur ein Beispiel. Verhängte Alkoholbeschränkungen, Gästereglementierungen, Veranstaltungsverbote und Sperrstunden sind weitere. Das Gastgewerbe scheint als Sündenbock und Prügelknabe hervorragend geeignet. Würde man einmal genauer hinschauen, stellte man aber fest: Seit der Beginn der Pandemie sind im Saarland keine Infektionen bekannt, die in der Gastronomie oder Hotellerie ihren Ursprung gehabt hätten. Das hat zum Stichtag 8. Oktober 2020 das saarländische Gesundheitsministerium dem DEHOGA Saarland schriftlich bestätigt. Es scheint also, dass die vorhandenen Hygienekonzepte vorbildlich greifen.
Und es beweist: Dass die Wirte und Hoteliers ihre Gäste schützen können. Dass das eingeforderte Vertrauen durchaus berechtigt war, dass sie die Hygiene-Profis sind. Dass sie genau das Gegenteil eines Infektionstreibers sind. Und in der Politik wird das auch fraglos so gesehen, leider aber entgegengesetzt gehandelt. Denn wenn Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans in der Saarbrücker Zeitung vom 14. Oktober 2020 sagt: „Man kann sich im Urlaub gerade in Dehoga-Betrieben vorbildlich verhalten, so dass man sich vor Infektionen schützt. Aber immer wieder erleben wir, dass es zu privaten Feiern kommt, wo keine Regeln eingehalten werden.“ Dann passt diese Aussage nicht dazu, dass er mit Verordnungen wie Sperrstunden und Alkoholbeschränkungen die Menschen ins Private treibt. Genau dorthin, wo es keine Nachvollziehbarkeit mehr gibt. Dorthin, wo eben die Regeln nicht eingehalten werden – wie der Landeschef selbst sagt.
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